Die Gesamtzahl aller existierenden Websites liegt heute schätzungsweise zwischen einer und zwei Milliarden. Auch wenn gut 80 Prozent davon nicht mehr – oder noch nicht – aktiv sind, bleiben immer noch mehrere hundert Millionen aktive Websites übrig. Dementsprechend groß ist die Konkurrenz um die Wahrnehmung im Netz. Maßnahmen zur Steigerung der Sichtbarkeit sind daher Bestandteil nahezu jedes Konzepts für eine neue Website. Dass eine Website darüber hinaus auch laufender Pflege bedarf, wenn sie nicht veralten und an Sichtbarkeit verlieren soll, wird in der Praxis allerdings noch zu oft vergessen. Dabei können sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen schon mit wenigen einfachen Maßnahmen dafür sorgen, dass ihre Webpräsenz auf einem aktuellen Stand bleibt und ihren Zweck unvermindert erfüllen kann.
Aktualität der Inhalte und Funktionen kontinuierlich prüfen
Grundsätzlich ist es heute relativ einfach und schnell möglich, eine neue Website zu erstellen. Mit Tools wie einem sogenannten Homepage Baukasten können dies selbst Laien ohne Vorkenntnisse binnen kurzer Zeit erledigen. Ein wichtiger Meilenstein ist bereits erreicht, sobald der neue Internetauftritt freigeschaltet wird. Doch die Arbeit an der Website ist damit keinesfalls komplett erledigt. Ebenso wie jeder Garten oder jedes Auto regelmäßige Pflege braucht, erfordert auch eine Website immer wieder etwas Aufmerksamkeit. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die Firmenwebsite eines internationalen Großkonzerns, um ein Behördenportal, die Seiten eines Anbieters von Kfz-Versicherungen, einen Anbieter edler Weine oder um einen privaten Blog handelt. Veraltete Inhalte oder ins Leere führende Verlinkungen würden in jedem dieser Fälle einen schlechten Eindruck hinterlassen und das Image der betreffenden Website schädigen. Je nach Umfang der Inhalte ist deshalb mehrmals im Jahr eine gründliche Revision sinnvoll. Einige Bereiche müssen jedoch in deutlich kürzeren Abständen überprüft und aktualisiert werden. Typische Beispiele dafür sind Ankündigungen von Veranstaltungen oder anderen Terminen, die möglicherweise schon nach wenigen Tagen nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen.
Sicherheit und Suchmaschinenoptimierung
Zwei weitere wichtige Aspekte im Zusammenhang mit der regelmäßigen Pflege von Websites sind die Sicherheit und die Suchmaschinenoptimierung. Letztere mag für rein private Seiten mit einem begrenzten Adressatenkreis entbehrlich sein, ist jedoch für geschäftlich genutzte Websites von existenzieller Bedeutung. Grundlegende Regeln der IT-Sicherheit müssen allerdings auch bei rein privat genutzten Websites beachtet werden, um Hackerangriffen oder Malware-Infektionen vorzubeugen. Zum unverzichtbaren Minimalprogramm gehören dabei regelmäßige Updates der verwendeten Software und Backups der vorhandenen Inhalte sowie die Verwendung starker, sicherer Passwörter. Bei geschäftlich genutzten Websites ist es ratsam, die Verantwortung für die Sicherheit und die Suchmaschinenoptimierung entsprechend spezialisierten Experten anzuvertrauen. Für kleinere und mittlere Unternehmen kommen dafür in der Regel externe Dienstleister infrage, während große Unternehmen häufig eigene IT-Abteilungen haben, welche diese Aufgaben mit übernehmen. Neben der kontinuierlichen Überprüfung der eigenen Website empfiehlt es sich, immer wieder einmal die Websites von Wettbewerbern zu besuchen. Nicht selten ergeben sich dabei interessante Anregungen für Verbesserungen und Ergänzungen des eigenen Webauftritts. Um nicht “betriebsblind” zu werden und konsequent die Nutzerperspektive zu berücksichtigen, können bei der Suche nach Optimierungsbedarf auch Verwandte oder Freunde um Hilfe gebeten werden. Denn fällt ihnen etwas auf, was unlogisch, veraltet oder unverständlich erscheint, dann dürfte es anderen Nutzerinnen und Nutzern der Seite wohl ebenso ergehen.